Dr. med Christine Günther

Die Fakten:1963 geboren und dann groß geworden im westfälischen Ahlen, lebt heute mit ihrem tierisch verrückten, aber als Mensch unersetzlichen Labrador Fariedchen in Meerbusch.

Was sie eigentlich werden wollte: Bei der Arbeit im Kreißsaal gleich nach dem Abitur wurde schnell klar, dass Geburtshilfe ihre Berufung ist. Die Hebammenschulen lehnten sie allerdings ab und so ging es nach Wuppertal in die Zahntechnikerausbildung.

Was sie schließlich wurde: Nach dem Medizinstudium in Düsseldorf führte ihr Weg zurück in den Kreißsaal. In zehn Jahren arbeitete sie in fünf verschiedenen Krankenhäusern – von großer operativer Klinik bis kleiner „Klitsche“ war alles dabei. Das Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen soll hier erwähnt werden, weil sie dort als Oberärztin in der Geburtshilfe ihre Ultraschall-Ausbildung (DEGUM II) gemacht hat. Und weil ihr Interesse – neben der medizinischen Qualifikation – immer auch dem Menschen im Patienten galt, kam noch eine Weiterbildung zur Psychotherapie in der Medizin dazu. Seit 2006 ist sie niedergelassen.

Was ihre Arbeit ausmacht: In zehn Jahren Krankenhausroutine hat sie beinahe alles schon mal gesehen und erlebt. Betriebsblind oder müde ist sie trotzdem nicht. Im Gegenteil: Die gute Laune bei der täglichen Arbeit und das Interesse an den Geschichten ihrer Patientinnen sind immer echt und aufrichtig geblieben.

Was sie selbst über ihre Arbeit sagt: Das Wichtigste für mich ist, dass sich meine Patientinnen mit ihren vielfältigen Sorgen und Ängsten von mir ernst genommen fühlen und ich diese durch meine fachliche Kompetenz abbauen kann.

Gerade die Betreuung von schwangeren Frauen liegt mir am Herzen: Erkrankungen von Mutter und ungeborenem Kind erkennen, einschätzen und die richtigen Therapiemaßnahmen ergreifen – darum geht es mir. Deshalb bleibe ich fachlich immer am Ball und bilde mich weiter. Genauso wichtig ist es, mir im täglichen Betrieb meine Menschlichkeit zu bewahren. All das gelingt sicher nicht immer optimal, aber dann heißt es, das eigene Handeln zu hinterfragen.